Auf Einladung von Kreistagsabgeordneten Heiner Richmann traf sich der Arbeitskreis in Stemshorn am Schäferhof. Er stellte die Bedeutung des Schäferhofes für das touristische Konzept der Samtgemeinde und auch der Region heraus. Nicht zuletzt aus diesen Gründen darf die Befahrbarkeit der Hunte ab dem 1. 7. jeden Jahres nicht infrage gestellt werden, eine Ausweitung der Naturschutzverordnung darf es nicht geben. Dümmergästen muss es möglich sein, über die Hunte den Schäferhof zu erreichen.

Von der Huntebrücke aus galt der Blick dem Versuchsschilfpolder und der angedachten Fläche für das Großschilfpolder. Zur Sanierung des Dümmers gibt es keine Alternative zum Schilfpolder, auch wenn die Herstellung noch mehrere Jahre in Anspruch nehmen wird. Flankierende Maßnahmen wie Gewässerrandstreifen und Beratung der Landwirtschaft werden den Prozess ebenfalls fördern.

Im Schäferhof-Cafe erläuterte der Schäfer Michael Seel beeindruckend seine Aktivitäten rund um seinen Hof. Die Schäferei sei ein Beruf, den er aus Leidenschaft ausübt, er habe nichts mehr mit der romantischen Verklärung eines Schäfer, der bei schönen Wetter seine Herde betrachtet, zu tun. Seine Herde, die er auf 1000 Kopf aufstocken will, ist in der Landschaftspflege eingesetzt und bewirtschaftet so ca. 400 Hektar Moorlandschaft im Dümmerland. An 365 Tagen, oft rund um die Uhr, ist das ein Vollzeitberuf, so Seel.

Durch seine Aktivitäten in verschiedenen Verbänden kämpft er für die Akzeptanz und entsprechender finanzieller Förderung seiner Tätigkeiten, um so ein einigermaßen Auskommen zu haben.

Letztlich kam man zu dem Schluss, dass die Schäferei einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung unserer Kulturlandschaft, zum Klimaschutz durch Pflege der Moorflächen und zur Förderung des touristischen Angebots leistet.

SPD-Mitglieder auf der Huntebrücke
Die Gesprächsteilnehmer auf der Huntebrücke